Kommt ein nasser Frühling, ein trockener Sommer oder ein eisiger Winter? Für Bäuerinnen und Landwirte ist es besonders wichtig, das kommende Wetter zu kennen. Heute können sie dafür den Wetterbericht im Fernsehen schauen oder sich im Internet schlau machen. Früher packten sie ihre Erfahrungen in kurze Regeln, die man sich leicht merken kann.
Die Wettervorhersage, wie wir sie kennen, gibt es noch nicht so lange. In der Landwirtschaft war es aber immer schon von großer Bedeutung, sich auf das kommende Wetter einzustellen. Schließlich mussten die Bauern entscheiden, wann sie die Getreidesamen aussäen, wann sie ihre Ernte einbringen oder ihre Pflanzen bewässern. Davon konnte ihr Erfolg und sogar ihr Leben abhängen. Um das Wetter besser vorauszusagen, beobachteten sie es über Jahre und Jahrzehnte hinweg. Dabei konnten sie gewisse Regelmäßigkeiten feststellen, die ihnen halfen. Diese wollten sie auch weitergeben. Weil die meisten Leute damals aber weder lesen noch schreiben konnten, hielten sie ihre Erkenntnisse in leicht merkbaren Reimen fest. So entstanden die Bauernregeln.
Regeln über das Wetter sind uralt. Es gab sie schon im Altertum bei den alten Griechen und Römern. Sogar in der Bibel kannst du sie finden. Die heute noch bekannten Bauernregeln verbreiteten sich bei uns zuerst vor rund 500 Jahren. Die eine oder andere kennst du vielleicht. Für den März gibt es beispielsweise diese Regeln. Lies und hör sie dir an:
